Früherkennung von Risikomerkmalen zur Kindeswohlgefährdung

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8. Erhöhte Fürsorge-Anforderungen durch das Kind bei

  • ehemaligem Frühgeborenen,
  • Mehrlingen,
  • chronisch krankem Kind,
  • behindertem Kind,
  • entwicklungsgestörtem Kind,
  • Kind mit schwierigem Temperament.

9. Gestörte Eltern-Kind-Interaktion

  • negative Äußerungen der Eltern über das Kind,
  • mangelnde Feinfühligkeit, wenig Kommunikation mit dem Kind, Nichtwahrnehmung frühkindlicher Signale (Blickkontakt, Lautieren, Lachen),
  • wenig Interesse am Kind, Bevorzugung von Fernsehen und Handygesprächen,
  • impulsiver, inkonsequenter Erziehungsstil.

10. Auffälliges Bindungsverhalten 10) (s. 8.2 Dokumentation)

  • unsicher-vermeidend
  • unsicher-ambivalent

11. Merkmale mütterlicher Vernachlässigung und Ablehnung im frühen Säuglingsalter (siehe Dokumentation 8.3 und 8.4)

12. Besondere Gefährdungszeiträume: Zusammentreffen von Risikobelastungen und riskanten Entwicklungsphasen, z. B. Regulationsstörungen, wie Fütter- und Schlafstörungen, auffälliges Trotzverhalten; beginnende Entwicklungsstörungen und Behinderung.

Bei allen Hochrisikofamilien ist auf das Vorliegen von Schutzfaktoren zu achten, die Risikobelastungen vermindern können: zum Beispiel Unterstützung durch Familie, Freunde, sicheres Bindungsverhalten, kontaktfreudiges Temperament des Kindes, überdurchschnittliche Intelligenz des Kindes.