Konsequenzen

Konsequenzen für die ärztliche Praxis

Die Hilfen, die ein misshandeltes oder missbrauchtes Kind und dessen Familie benötigen, sind unter Umständen sehr differenziert und zeitintensiv. Sie können meist nicht von einer Person oder Einrichtung erbracht werden. Deshalb ist die ärztliche Praxis Teil eines Systems von Einrichtungen, die Hilfen anbieten.

Kommunikation und Kooperation mit anderen Einrichtungen

Damit die vorhandenen Hilfs-Angebote auch zu wirklichen Hilfen führen, müssen Ärzte und Praxen über andere Einrichtungen informiert sein. Wirksame Maßnahmen für das Kind und die Familie müssen abgestimmt sein. Dies kann nur gelingen, wenn sich die Beteiligten kennen, wenn bestehende Kontakte gepflegt und gemeinsame Ziele vereinbart werden. Besonders Kinder- und Jugendärzte sollten deshalb an Maßnahmen mitwirken, die ein gemeinsames Fallmanagement ermöglichen.

Wichtig: Eigene Kontakte auf- und ausbauen

Sofern keine entsprechenden Arbeitskreise oder Kooperationstreffen in der näheren Umgebung eingerichtet sind, sollte der Kontakt zu anderen Hilfe-Einrichtungen selbst durch den Arzt aufgebaut werden. Mit Einladungen anderer Professionen in die Praxis kann auch das Praxispersonal in die Thematik eingeführt und sensibilisiert werden. Für eine weitergehende Beschäftigung mit dem Thema sind insbesondere ärztliche Fortbildungsmaßnahmen und die einschlägige Literatur (siehe Literaturverzeichnis) zu empfehlen.